Stationen der Stadtgeschichte Pforzheims

Um 90 n. Chr.: Gründung der römischen Siedlung "Portus" am Übergang der römischen Heerstraße von Straßburg nach Cannstatt über die Enz (Datierung und Name gesichert durch einen 1934 bei Friolzheim gefundenen Leugenstein aus dem Jahr 245 n. Chr., der u.a. den Text trägt: "Von Portus fünf Leugen")

Um 260 n. Chr.: Zerstörung der römischen Siedlung im Alemannensturm. Ende der römischen Besatzungszeit.

6.-8. Jhdt.: Alemannisch-Fränkische Siedlung, belegt durch Reihengräber-Funde. Der Name "Portus" lebt im fränkischen "Pforzheim" weiter.

1067: Erste Erwähnung der mittelalterlichen Siedlung "Pfortzheim", die zum salischen Hausbesitz gehört, in einer Urkunde von Kaiser Heinrich IV.

1150-1250: Gründung einer neuen Stadt unmittelbar westlich der "Altstadt" durch Markgraf Hermann V. von Baden.

1195: Erste urkundliche Nennung Pforzheims als Stadt.

Um 1225: Beginn des Baues der Schloßkirche St. Michael.

1254: Erstes nachweisbares Siegel der durch Erbschaft aus Welfenbesitz an Baden gekommene Stadt.

1309: Pforzheim fällt durch Vertrag von Friedrich II. von Baden an seinen Bruder Rudolf IV. von Baden.

1447: Glanzvolle Hochzeit des Markgrafen Karl I. von Baden mit der Schwester Kaiser Friedrichs III., Katharina von Österreich, in Pforzheim. Erste urkundliche Erwähnung der überregional renommierten Pforzheimer Lateinschule.

1455: Der bedeutende Humanist Johannes Reuchlin wird in Pforzheim geboren.

1463: Karl I. von Baden gibt Pforzheim als Lehen an die Pfalz.

1501: Gründung der "Löblichen Singergesellschaft" zu Pforzheim.

1502: Der Buchdrucker Thomas Anselm übersiedelt nach Pforzheim und gründet hier eine bedeutende Buchdruckerei, in der zahlreiche Werke der zeitgenössischen Humanisten publiziert werden.

1519: Beginn der Reformation in Pforzheim.

1535: Pforzheim wird Residenz der Ernestinischen Linie der Markgrafen von Baden.

1565: Verlegung der Residenz durch Karl II. nach Durlach.

1618-1648: Mehrfache Besetzung der Stadt sowie schwere Zerstörungen im Stadtgebiet während des Dreißigjährigen Krieges (1622, 1632, 1645).

1689-1692: Dreimalige Zerstörung der Stadt durch Brände während des Orleans'schen Krieges.

1767: Gründung einer Uhren- und Schmuckwarenfabrik im Landeswaisenhaus, dem ehemaligen Dominikanerinnen-Kloster durch Markgraf Karl Friedrich von Baden.

1848: Aufstellung einer Bürgerwehr im Rahmen der allgemeinen Volksbewaffnung zu Beginn der 48er-Revolution.

1861: Fertigstellung der Bahnverbindung nach Karlsruhe.

1863: Fertigstellung der Bahnverbindung nach Stuttgart.

1877: Der Chemiker Heinrich Wieland wird in Pforzheim geboren (Er erhielt 1927 den Nobel-Preis für Chemie).

1905: Eingemeindung von Brötzingen.

1911: Eingemeindung von Dillweißenstein.

23. Februar 1945:Pforzheim wird von britischen Bomberverbänden wärend eines nur zwanzig Minuten andauernden Angriffes fast vollständig zerstört. 17000 Menschen kommen offiziell in einem Inferno , verursacht durch Spreng- und Brandbomben, ums Leben, wahrscheinlich aber über 20000.zurück zum Start

13.10.1960: Der 1. Fanfarenzug Goldstadt Pforzheim wurde gegründet.